Weinheim. Nach Halbzeit in der Premierensaison der 1. Tischtennis Bundesliga können die Damen und die Macher des TTC 46 Weinheim recht zufrieden sein. Vier Punkte auf der Habenseite bedeuten gleichzeitig vier Punkte Abstand zum Tabellenschlusslicht SV Böblingen. In der Vergangenheit war die 1. Liga teilweise nur mit sieben Mannschaften bestückt. Da in dieser Saison der Tabellenerste aus der 2. Bundesliga aufsteigen möchte, wird es einen Absteiger aus dem jetzigen Achterfeld geben.

Diesen Rang möchte der TTC 46 am Ende der Runde natürlich nicht einnehmen. Weinheim wird auch in der Rückrunde bestrebt sein, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Sehr erfreulich waren die zwei nicht zu erwartenden Unentschieden gegen die Spitzenteams aus Langstadt und Kolbermoor sowie der immens wichtige 6:2-Erfolg im letzten Spiel der Vorrunde in Böblingen.

Es gibt eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Liga, in der ttc berlin eastside, TSV Langstadt, TSV Schwabhausen und DJK Kolbermoor die ersten vier Plätze wohl wieder unter sich ausmachen, und der ESV Weil, die TTG Bingen/Münster-Sarmsheim, der SV Böblingen und eben der TTC 46 untereinander die zweite Tabellenhälfte ausspielen. Da ist ein Abstand von vier Zählern schon einmal ein Polster.

Das komplette Team mit Bruna Takahashi, Caroline Kumahara, Daria Trigolos, Lisa Lung, Luisa Säger, Sophia Klee und Jennie Wolf war in den sieben Spielen abwechselnd am Start. Ganz viel dieser positiven Entwicklung hat mit dem neuen Trainer Andy Dörner zu tun. Er versteht es sehr gut, die Frauen einerseits immer gut einzustellen und anderseits für die jeweiligen Spiele die richtige Aufstellung zu wählen.

Die neue Nummer 1 des TTC 46, Bruna Takahashi, hat hervorragend bei ihrem neuen Club eingeschlagen. Sie bezwang mit Petrissa Solja und Chantal Mantz aus Langstadt, Qianhong Gotsch und Annett Kaufmann aus Böblingen sowie Britt Eerland aus Berlin fünf absolute Topspielerinnen der Liga und wird auch in der Rückrunde ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein. Einzig gegen die Deutsche Meisterin Nina Mittelham zog sie den Kürzeren.

Die zweite Brasilianerin Caroline Kumahara steigerte sich nach dem unglücklichen Auftakt gegen Bingen mit zwei 2:3-Niederlagen und steuerte wichtige Siege bei, ebenso wie die Belarussin Daria Trigolos, die es auch im vorderen Paarkreuz extrem schwer hatte, aber doch eine gute Bilanz von 4:7 erspielte. Ausgeglichen sind die Ergebnisse vom anderen Neuzugang Sophia Klee, die in ihrer ersten Saison für den TTC 46 zu überzeugen wusste.

Mit den beruflichen Belastungen von Luisa Säger und Jennie Wolf ist ein Training auf dem erforderlichen Niveau kaum noch zu bewältigen, sodass die Luft in der 1. Liga für sie doch recht dünn ist. Aber alle Spielerinnen konnten tolle Einzel- und Doppelerfolge feiern und damit zum positiven Abschneiden in der Vorrunde beitragen.

Mit 165 Zuschauern im Schnitt führen die TTC-Damen die Besuchertabelle an und konnten damit auch viele neue Zuschauer für den Tischtennissport begeistern. Hoffentlich kann in der Rückrunde trotz Corona normal weitergespielt werden, damit das Ziel Nichtabstieg weiter verfolgt werden kann. Bundesliga-Mannschaften waren aber während der Pandemie von einem „Lockdown“ bislang ausgenommen.

Auftakt der Rückrunde ist für den TTC 46 das „Heimspiel“ gegen TSV Schwabhausen, das zum 75-jährigen Bestehen der SG Wald-Michelbach beim befreundeten Verein in deren Halle ausgetragen wird: 15. Januar 2022 in der Großraumsporthalle, Ringstraße 2, 69483 Wald-Michelbach. hol